Die meisten Schulkinder tragen zu schwer !
Schulkinder brauchen die richtige Ausrüstung. Weil Stifte, Bücher und Hefte täglich von zu Hause in die Klasse und wieder zurück getragen werden, ist der Schulranzen ganz wichtig.
Die Auswahl
Wenn es um den Transport von Büchern und Heften geht, sind modischer Trend und originelles Aussehen zweitrangig.Aus gesundheitlichen Gründen gehört der Ranzen unbedingt auf den Rücken.
Umhängetasche oder Rucksack kommen als Schulranzen für kleinere Kinder nicht in Frage. Die Statistik zeigt, dass schon ein Drittel der Schulanfänger in der Bundesrepublik Haltungsschäden hat.
Eltern sollten deshalb auf den richtigen Schulranzen besonderen Wert legen.
Falsches oder einseitiges Tragen belastet die Wirbelsäule und führt zu Haltungsschäden wie Rundrücken oder Hohlrücken. Kinder haben ein sehr zartes Skelett, das nicht zu sehr belastet werden
darf. Damit der Ranzen optimal getragen werden kann, sollte er breite, gepolsterte Gurte haben, die leicht verstellbar sind und so auf den Rücken des Kindes eingestellt werden können. Außerdem
wichtig: Der Ranzen muss körpergerecht geformt und mit einem Rückenpolster ausgestattet sein.
Reflektierende Flächen hinten und seitlich des Ranzens sorgen dafür, dass das Kind im Straßenverkehr gut zu erkennen ist. Stabilität ist ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium, denn ein
Schulranzen soll mehrere Jahre halten. Für die Gesundheit der Schulkinder spielt das Gewicht des Ranzens eine große Rolle.Untersuchungen haben gezeigt, dass über 90 Prozent der Grundschüler zu
schwer an ihrem Ranzen tragen. In den ersten beiden Schulklassen darf der Ranzen leer höchstens 1.200 Gramm wiegen; Kinder ab der dritten Klasse können 1,5 Kilo Leergewicht tragen.
(Quelle: AOK Bremen/Bremerhaven , 28.08.2000)
DIN 58124
Seit 1990 gibt es für Schulranzen eine Norm, die DIN 58124. Ranzen, die ihr entsprechen, müssen unter anderem haltbar, wasserabweisend, leicht, körpergerecht und mit Reflektoren versehen sein. So
schonen sie den Rücken und machen die Kinder auch im Straßenverkehr gut sichtbar.
Schulranzen mit der DIN-Norm 58124 erfüllen diese Vorgaben: Der Ranzen sollte robust, reiß- und wasserfest sein. Wichtig ist eine körpergerechte Form mit atmungsaktivem Rückenteil. Der Ranzen
sollte nicht breiter als die Schultern des Kindes sein. Die obere Kante sollte etwa auf Schulterhöhe des Kindes sein. Die Gurte sollten mindestens 4 cm breit, nicht zu lang, leicht verstellbar
und gepolstert sein. Der Abstand der Gurte auf der Schulter sollte nicht mehr als 13 cm betragen. Der Schulranzen darf nicht zu tief sitzen, da sonst Druckstellen im Lendenwirbelbereich
entstehen. Damit die Kinder im Verkehr rechtzeitig gesehen werden, sollten die Schulranzen mit Reflektoren ausgestattet sein. Mindestens zehn Prozent des Ranzens sollten retroflektierend (Licht
widerspiegelnd) sein und mindestens 20 Prozent fluoreszierend (selbst leuchtend) in den Farben gelb oder orange.
Der Ranzen sollte leer nicht mehr als 1,2 kg wiegen. Mit Inhalt sollte er nicht schwerer sein als zehn Prozent vom Körpergewicht des Kindes.
(Quelle: www.almeda.de)
Ledertornister oder Leichtschulranzen ?
Ob klassische Ledertornister oder moderner Leichtschulranzen - Grundschüler legen Wert auf Aufkleber mit lustigen Motiven. Von Tierbildern bis zu Actionhelden gibt es alles. Sicherheit und
Funktionalität sind aber wichtiger als das Design. Vor allem sollte das Modell nach DIN gefertigt und TÜV geprüft sein.
Mit den so genannten "Leichtschulranzen" kam vor etwa 25 Jahren eine neue Generation auf den Markt. Sie lösten die Ledermodelle weitgehend ab. Lederschulranzen haben einen geringeren Tragekomfort
und sind mit rund zwei Kilogramm schwerer als Leichtschulranzen. Pluspunkt ist die Haltbarkeit. Meist können sie auch als Tasche getragen werden. Die Ranzen haben in der Regel keine Reflektoren.
Für mehr Sicherheit im Verkehr kann man z. B. Folien aufkleben. Ledertaschen kosten zwischen 100 und 200 Euro.
Leichtschulranzen aus Kunststoff kosten zwischen 60 und 180 Euro. Die meisten Modelle erfüllen die DIN-Norm. Sie sind leicht und trotzdem robust. Im Gegensatz zu den Lederschulranzen haben sie in
der Regel gepolsterte Tragegestelle in einer körpergerechten Form und sind mit Reflektoren besetzt.
(Quelle: www.almeda.de)
Das richtige Packen
Kinder machen oft den Fehler, viel zu viel in die Schule mitzuschleppen. Eine Überbelastung der Rückenmuskulatur kann die Folge sein. Wie das Institut für Sportorthopädie der Deutschen
Sporthochschule in Köln feststellte, weist rund die Hälfte aller Schulkinder Haltungsschwächen und -schäden auf. Das kann zu bleibenden Veränderungen der Wirbelsäule führen.
Damit Kinder trotz Schulranzen nicht aus dem Gleichgewicht kommen, spielen Passform und Gewicht des Ranzens eine wichtige Rolle. Besonders Grundschüler haben durch die zusätzliche Last auf
dem Rücken Schwierigkeiten mit der Koordination. Wie Wissenschaftler des Instituts für Sportorthopädie in einer Studie feststellten, erhöhen schlecht sitzende Schulranzen die Unfallgefahr der
Kinder deutlich.
Im gepackten Zustand sollte der Schulranzen maximal zehn Prozent des Körpergewichts des Kindes wiegen. Ein Kind, das 20 Kilo wiegt, darf also einen 2 Kilo schweren Ranzen tragen.
(Quelle:www.almeda.de)
Noch ein Tipp:
Damit das zur Schule mitgenommene Frühstück oder Getränk nicht im Schulranzen ausläuft (Schadenersatzforderung durch die Schule für die beschädigten landeseigenen Schulbücher!), ist eine sichere Verpackung notwendig. Die abfallarme Variante dafür sind Brotdose und Getränkeflasche. Sie ersetzen einen Berg von Papier, Plastiktütchen, Alufolien und Getränkedosen.